Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist als zentraler Innenstadtbezirk in besonderer Weise mit der Problematik des Drogenhandels und der Lebenssituation drogenabhängiger Menschen konfrontiert. Der Bahnhof Zoo ist immer noch Anlaufpunkt für Drogenabhängige. Das Umfeld des Stuttgarter Platzes wird von vielen Konsumenten frequentiert. Die zum Drogenhandel stark genutzten U-Bahnlinien 9 und 7 verlaufen in weiten Strecken durch den Bezirk.
Fixpunkt e. V. ist seit 1991 im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in vielseitiger und umfänglicher Weise engagiert. Nach und nach wurden Hilfsangebote (Spritzenautomaten, Sozialarbeit, medizinisch-pflegerische Beratung und Versorgung) für die Zielgruppe Drogenabhängiger im Bezirk aufgebaut.
Seit 1996 fördert der Bezirk das Charlottenburg-Wilmersdorfer Präventionsmobil.
Weitere Informationen:
Aufsuchende Drogenhilfe in Charlottenburg-Wilmersdorf - Sachbericht 2011
Seit November 2003 ist das Fixpunkt-Drogenkonsummobil in Betrieb und fährt derzeit ausschließlich den Stuttgarter Platz in Charlottenburg-Wilmersdorf an.
In Zusammenarbeit mit Vista gGmbH betreibt Fixpunkt seit Februar 2004 den Drogenkonsumraum in der Kontaktstelle "Birkenstube" und seit Januar 2007 den Drogenkonsumraum in der SKA.
Drogenkonsumräume in Berlin – FOGS-Evaluation 2005-2007
FOGS-Abschlussbericht zur Evaluation der Drogenkonsumräume in Berlin Juli 2005
Fixpunkt-Antrag auf Betriebserlaubnis
Nutzungsvereinbarung (Stand 2009)
Kooperationsvereinbarung nach § 9 RVO
„Druckausgleich“, im Jahr 1990 gegründet als Selbsthilfetreffpunkt für substituierte Drogenabhängige, ist seit 2004 als niedrigschwellige regionale Kontaktstelle für Drogengebraucher in Berlin-Neukölln ansässig.
Interessieren Sie sich für das Druckausgleich-Kurz-Info, klicken Sie bitte hier. Das aktuelle Konzept von Druckausgleich (regionale, niedrigschwellige Kontaktstelle in Neukölln) und die Sachberichte der vergangenen Jahre (Selbsthilfetreffpunkt für Substituierte) finden Sie im folgenden:
Druckausgleich wurde 1990 als Selbsthilfetreffpunkt von, für und mit Methadon-substituierten Drogenabhängigen gegründet. Bis Januar 2004 war Druckausgleich in der Graefestraße 18 in Berlin-Kreuzberg ein Kontaktladen für Drogenabhängige (schwerpunktmäßig für Substituierte, aber auch für illegal Abhängige), dessen besondere Merkmale die weitestmögliche Einbindung von Betroffenenkompetenz bei der Realisierung des Angebots darstellt.
Im Zuge von Umstrukturierungen und einer Regionalisierung der ambulanten Drogenhilfe erarbeitete Fixpunkt gGmbH als Träger des Projekts "Druckausgleich" gemeinsam mit dem Drogenhilfeträger AGD e. V. ein Konzept für den regionalen Suchthilfedienst in der Region Neukölln-Treptow-Köpenick. In der Konsequenz zog das Projekt im Februar/März 2004 nach Neukölln in die Anzengruber Straße 5 um und trägt nun in Abstimmung mit Vista gGmbh (vormals: AGD e. V.) die Verantwortung für die niedrigschwellige Drogenhilfe in der Region Neukölln-Treptow-Köpenick.
Zielgruppe des Treffpunkt Druckausgleichs sind intravenös (i.v.) drogengebrauchende Menschen, die ihren Wohn- bzw. Aufenthaltsort in der Region Neukölln-Treptow-Köpenick haben.
Das Druckausgleich-Team besteht aus drei SozialarbeiterInnen, die sich zwei Personalstellen teilen. Ehrenamtliche Helfer und MAE-Kräfte, in der Regel substituierte Drogenabhängige, unterstützen die SozialarbeiterInnen bei der Zubereitung und Ausgabe von Mahlzeiten und Durchführung von Freizeit- und Gruppenangeboten. Der Tresendienst bietet die Möglichkeit, eine Geldstrafe durch gemeinnützige Arbeit abzuleisten.
Druckausgleich wird hauptsächlich aus Zuwendungsmitteln der Senatsverwaltung für Gesundheit ("IGP") finanziert.
Die Hepatitis C ist eine typische Folgekrankheit bei injizierenden DrogengebraucherInnen mit massiven individuellen wie gesellschaftlichen Folgekosten. Eine Hepatitis-C-Infektion wird oft bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt der „Konsumkarriere“ erworben. Da die meisten injizierenden Drogenkonsument/innen erst nach mehreren Jahren Konsumerfahrung in persönlichen Kontakt mit der Drogenhilfe kommen, müssen andere Zugangswege gefunden bzw. genutzt werden, um erfolgreiche Präventionsmaßnahmen bei DrogengebraucherInnen durchführen zu können und damit einen Beitrag zur Verringerung der Hepatitis-C-Verbreitung zu leisten. Auch müssen die derzeit praktizierten Präventionsmaßnahmen sowohl hinsichtlich des Umfangs als auch der Methodik erweitert werden.
Fixpunkt e. V. führte im Zeitraum Oktober 2008 – September 2011 ein Pilotprojekt zur Entwicklung und Evaluierung von Hepatitis-C-Präventionsmaßnahmen durch. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Gesundheit finanziert, von der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit unterstützt und von vom Forschungsinstitut ZIS (Hamburg) wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse des Projekts werden bundesweit unter anderem im Arbeitskreis der Drogenkonsumraum-Betreiber und im Rahmen deseuropäischen Projekts „Correlation II“ international kommuniziert werden.
Der Fixpunkt-Abschlussbericht ist hier erhältlich: FiP-C-Abschlussbericht, Fixpunkt e. V. (2012) [PDF]
Der Bericht des ZIS ist hier erhältlich: FiP-C-Abschlussbericht, ZIS (2011) [PDF]
http://www.zis-hamburg.de/publikationen/2011.
Im Rahmen des Pilotprojekts wurden Good-Practice-Modelle entwickelt und so aufbereitet werden, dass sie weiterentwickelt und von anderen Einrichtungen ebenfalls durchgeführt werden können.
Das Projekt wurde schwerpunktmäßig in Berliner Kontakteinrichtungen mit Drogenkonsumräumen umgesetzt. Denn in den Drogenkonsumräumen verfügen die Fachkräfte über einen guten Zugang zur Klientel und über eine personenbezogene Dokumentation, die in anonymisierter Form auch dem Pilotprojekt zugänglich gemacht werden kann. In den Drogenkonsumräumen beobachten die Fachkräfte den Drogenkonsum und haben direkt die Möglichkeit, bei Risikoverhalten pädagogisch zu handeln.
Poster vom Suchtmedizinischen Kongress in München, 2009 [PDF]
Poster vom Suchtmedizinischen Kongress in München, 2012 [PDF]
Idefix ist ein Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt von Fixpunkt gGmbH für drogenabhängige Menschen, die mit Ersatzstoffen wie Methadon, Polamidon oder Subutex substituiert werden. Durch die Substitution und den Wegfall illegalen Drogenkonsums ergibt sich für die Betroffenen die Möglichkeit der (Neu-)Strukturierung ihres Alltags und der Perspektiventwicklung. Aufgrund oftmals fehlender bzw. geringer Qualifizierung und langjähriger Beschäftigungslosigkeit ist es substituierten Menschen kaum möglich, einen (Wieder-)Einstieg in Beschäftigung zu finden. Ziele
ESF-Projekt "Tagesstruktur, Qualifizierung und Beschäftigung"Seit dem 01.07.05 wird die Tagesstruktur, Qualifizierung und Beschäftigung bei „Idefix“ vom Europäischen Sozialfond (ESF) gefördert. Ziel der Maßnahme ist es, für Menschen mit Drogen- und Suchtproblemen passgenaue Hilfen und Maßnahmen zur beruflichen Orientierung, Qualifizierung und Integration bereitzustellen, einzuleiten und durchzuführen. Diese sollen sowohl der spezifischen Situation, als auch den Anforderungen und dem individuellen Leistungspotential des Klientels gerecht werden. Die Maßnahme beinhaltet individuelle Berufsplanung, berufsbezogene psychosoziale Betreuung, alltagsstrukturierende Hilfen, Bewerbungstraining sowie Vermittlung und sozialpädagogische Betreuung in Praktika bzw. Probearbeitsverhältnisse oder Erwerbstätigkeit. Das Projekt bietet in Kooperation mit den Fixpunkt-Projekten "SKA", "Druckausgleich", "SPAX" und der ZIK-Orangerie (www.zik-ggmbh.de) 25 Qualifizierungs- und Beschäftigungsplätze bis zu 30 Stunden wöchentlich an. Bestandteil sind Arbeitserprobung und theoretische Qualifizierung in den Bereichen Gemeinwesenarbeit, Service, Küche, Produktion, Buchhaltung/Verwaltung, Verkauf. Für Einsteiger ist auch eine stunden- oder tageweise Beschäftigung möglich, die mit 1,50 €/Stunde finanziell anerkannt wird. Die Projektzentrale befindet sich in der Dresdener Str. 20, direkt am Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg. IdeFix - HundehaltertreffpunktNeben der Qualifizierung und Beschäftigung besteht die Möglichkeit, sich vor und nach der Beschäftigung in der Räumlichkeiten aufzuhalten, sich mit Hundebesitzern zu treffen und gemeinsam Freizeit zu gestalten. Weitere Angebote von IdeFix
Weitere InformationenEntwicklung des ProjektsAnfang 2002 wurden im Kreuzberger Zentrum mit Unterstützung des Quartiersmanagements Kottbusser Tor Räume angemietet, die gemeinsam mit Substituierten umgebaut und renoviert wurden. Am 24. Mai 2002 wurde das Projekt offiziell eröffnet. Im Zeitraum 2003 – 2004 erhielt das Projekt eine Förderung durch Aktion Mensch. Seit 2005 erhält Idefix ESF-Förderung und Zuwendungsmittel des Landes Berlin. |
Ausgangslage
Der Kleine Tiergarten ist für viele Menschen in problematischen Lebenssituationen ein wichtiger sozialer Anlaufpunkt. Dort treffen sich Gleichgesinnte, die sich so akzeptieren wie sie sind und die ähnliche Lebenserfahrungen haben. Der Aufenthalt im Freien und in der Öffentlichkeit ist für sie häufig die einzige Alternative zur völligen Vereinsamung und Langeweile. Diese Menschen haben weder Geld, um Lokale aufzusuchen, noch Wohnungen, in die sie Leute einladen können. Eine Beschäftigung oder gar eine Arbeit finden diese Menschen in der Regel nicht (mehr).
Im Zuge der Planung zur Neugestaltung der öffentlichen Grünflächen als eine Maßnahme des Bund-Länder-Programms der Städtebauförderung "Aktive Zentren" wurde Anfang 2011 der ressortübergreifende Arbeitskreis "Straßensozialarbeit", gegründet. Vom Oktober 2011 bis August 2012 führte der "Warme Otto" (Berliner Stadtmission) eine Evaluation zur Vor-Ort-Situation durch und förderte die Einbeziehung von o. g. Park-Nutzer/innen in die Planung der Umgestaltung des Kleinen Tiergartens. Seit Oktober 2012 ist Fixpunkt e. V. in Kooperation mit Projekten und Trägern der Wohnungslosen- und Suchthilfe mit dem Folgeprojekt "Gemeinwesenbezogene mobile Sozialarbeit" mit dem Kurznamen "MAX" (Mobil - aktivierend - Fixpunkt) beauftragt.
Ziele
Der Auftrag und das Ziel von Fixpunkt ist die Förderung des sozial verträglichen Miteinanders im Kleinen Tiergarten - und zwar ohne Verdrängung von Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Damit ein soziales Verhalten wie Gewaltfreiheit, funktionierende Kommunikation und gegenseitige Rücksichtnahme möglich ist, sind bei jedem Menschen die Grundbedürfnisse (Essen, gesundheitliche Versorgung, Wohnraum, soziale Ansprache) zu sichern. Deshalb sind sozialarbeiterische Interventionen eine wichtige Voraussetzung für den sozialen Frieden im Stadtteil. Fixpunkt versteht sich auch als Ansprechpartner und Partner für die Nachbarschaft. Gemeinsam gilt es, machbare Lösungen für tatsächliche oder befürchtete Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum zu finden und umzusetzen.
Was passiert konkret?
Das Fixpunkt-Team sucht zu unterschiedlichen Tages- und Wochenzeiten den Kleinen Tiergarten auf und beobachtet die Situation. Die Sozialarbeiter knüpfen Kontakte zu den in der beschriebenen Situation befindlichen Menschen, die sich im Park aufhalten und klären einen etwaigen Hilfebedarf ab. Kleinere Hilfen werden sofort durchgeführt. Zur komplexeren Problembearbeitung wird in andere Einrichtungen (vorzugsweise solche, die sich in unmittelbarer Nähe befinden) vermittelt und bei Bedarf begleitet.
Eine weitere Aufgabe von Fixpunkt bei der Umgestaltungsplanung und der zukünftigen Erhaltung des Parks ist die Einbeziehung der Suchtmittelkonsumierenden, die sich oft im Park aufhalten.
Zur Förderung des sozialen Miteinanders im öffentlichen Raum ist es wichtig, dass jeder Mensch störendes Verhalten oder eigene Ängste gegenüber demjenigen, der dafür Anlass gibt, selbst anspricht. Die Fixpunkt-Sozialarbeiter/innen unterstützen dies, indem auch sie störendes Verhalten thematisieren und die allgemeinen Regeln des gewaltfreien und wertschätzenden menschlichen Umgangs kommunizieren.
Eine Steuerungsgruppe, bestehend aus dem Bezirksamt Mitte, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der KoSP GmbH, begleitet die Projektumsetzung.
Presse:
Die Anfänge von Mobilix gehen auf 1988 zurück, als die Berliner Aids-Hilfe e. V. den ersten Spritzenautomaten zum Zwecke der Aidsprävention in Berlin installierte. Dieser wurde von Gründungsmitgliedern des Fixpunkt e. V. betreut und nach Vereinsgründung an Fixpunkt e. V. übergeben.
Ziel von Mobilix ist die Vermeidung und Verringerung gesundheitlicher Risiken und Schäden, die durch intravenösen illegalen Drogenkonsum und den daraus resultierenden Lebensbedingungen entstehen können. Die Lebenssituation von KonsumentInnen illegaler Drogen wird bestimmt von der Kriminalisierung des Drogengebrauchs und ist häufig nicht nur von gesundheitlicher, sondern auch psychischer und sozialer Verelendung gekennzeichnet.
SpritzdrogenkonsumentInnen und -abhängige zählen zu den Hauptbetroffenen in bezug auf HIV und Hepatitis-Infektionen.
Durch Service, Aufklärung und Motivierung von Drogengebrauchern zu aidspräventivem und gesundheitsbewussterem Verhalten zielt Mobilix auf eine Vermeidung von Infektionen und anderen Erkrankungen ab und bietet Hilfe bei psychosozialen und gesundheitlichen Fragestellungen an. Die Niedrigschwelligkeit der Mobilix-Angebote ermöglichen einen frühzeitigen und weitreichenden Zugang zur Zielgruppe der intravenös Drogengebrauchenden.
Mobilix setzt sich für den Dialog und die Kooperation mit DrogenkonsumentInnen, anderen Hilfseinrichtungen, Behörden, Politikern und Anwohnern ein. Dies ist die Voraussetzung für wirksame gesundheitsfördernde, aidspräventive Hilfe für DrogenkonsumentInnen und auch für den Schutz der Bevölkerung.
Mobilix ist ein überregionales Projekt, das bedarfsorientiert in besonders belasteten Stadtteilen tätig wird.
Das Projekt wird aus Zuwendungsmitteln des Landes Berlin finanziert.
Für Mobilix tätig sind drei Sozialarbeiter/innen, zwei Pflegekräfte und eine Pädagogin als Projektleitung (alle in Teilzeit). Sie werden durch einen Zivildienstleistenden bzw. einer/einem Mitarbeiter/in im Freiwilligen Sozialen Jahr, einer Verwaltungskraft, Ärzt/innen auf Honorarbasis und Freiwilligen unterstützt. Regelmäßig werden Studierende aus sozialen Berufen in Praktika ausgebildet.
In Berlin leben ca. 3.000 – 5.000 junge Menschen auf der Straße. Ungezählt sind zudem noch solche Jugendliche und junge Erwachsene, die zwar nicht als „obdachlos“ gelten, deren Le-bensmittelpunkt und sozialer Bezugspunkt jedoch für eine kürzere oder längere Zeit die Straße bzw. der öffentliche Raum ist. Allen gemeinsam ist, dass sie Schwierigkeiten haben, in ihrer individuellen Lebenssituation (Armut, geringer Bildungsstand, soziale Benachteiligung) eine Perspektive für ein selbstständiges und zufriedenstellendes Leben zu entwickeln und auch zu realisieren.
Das Leben auf der Straße birgt eine Reihe von Risiken in sich, die unter Umständen auch zu dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Schäden beim Einzelnen führen können, auch wenn er/sie längst nicht mehr in der Straßenszene unterwegs ist. Alkohol- und Drogenkonsum, der lange Aufenthalt im Freien, unzureichende und unhygienische Wohnverhältnisse, häufig wechselnde soziale Kontakte und Sexualpartner sind Ursachen für den häufig schlechten gesundheitlichen Zustand. Typische Krankheitsbilder sind neben „Tierchen“ (Milben, Läuse, Flöhe) vor allem Hautinfektionen durch Schnitt-, Biss- und Brandwunden, Abszesse, Hepatitis-Infektionen und Schäden, die durch Drogen-Überdosierungen entstehen (Atem-/Herzstillstand, abgestorbene Gliedmaßen, Verkühlung, Misshandlung, Unfälle usw.). Häufig treten auch psychische Störungen auf. Der Zugang zur medizinischen Regel-Versorgung ist oft versperrt. Die Jugendlichen sind in der Regel familienversichert und ihre Versicherungskarte ist bei den Eltern verblieben. Junge Erwachsene fallen aus der Krankenversicherung heraus, wenn sie ihren Meldepflichten bei den Behörden (Arge oder Sozialamt) nicht nachgekommen sind.
Das „Sanitäter-Projekt“ zielt auf eine Verbesserung gesellschaftlich notwendiger und arbeitsmarktbezogener Kompetenzen und Chancen von jungen Menschen, deren Lebensmittelpunkt die Straße ist. Anknüpfend an die aktuelle Lebenssituation und Interessen sollen Jugendliche und junge Erwachsene von der Straße eine aktive Rolle in der lebensweltbezogenen Gesundheitsförderung einnehmen. Dabei erwerben sie soziale und fachliche Kompetenzen. Fachkräfte der aufsuchenden und niedrigschwelligen Jugendhilfe flankieren das Projekt als MultiplikatorInnen und unterstützen dadurch die Umsetzung und die nachhaltige Wirkung des Projekts.
Jugendliche und junge Erwachsene bis ca. 25 Jahre, deren Lebensmittelpunkt der öffentliche Raum (Straße, Bahnhof usw.) ist.
Das Projekt wird von Fixpunkt e. V in Absprache und enger Zusammenarbeit mit StreetworkerInnen und Einrichtungen der Jugendhilfe durchgeführt.
Die ProjektmitarbeiterInnen suchen Jugendliche und junge Erwachsene auf der Straße bzw. in niedrigschwellig betreuenden Einrichtungen der Jugendhilfe (Kontaktläden, betreutes Kri-senwohnen) auf. In Einzelgesprächen und in Gruppenveranstaltungen erarbeiten sie gemein-sam mit den jungen Erwachsenen Grundlagenwissen zu straßenszene-typischen Erkrankungen, deren Vermeidung und/oder Behandlung. Sie trainieren die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Symptomwahrnehmung und besprechen Möglichkeiten, wie medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden kann bzw. möglichst wieder ein Zugang zur medizinischen Regelversorgung gefunden werden kann. Die MitarbeiterInnen der Jugendhilfe werden nach Absprache verbindlich in die Kontaktarbeit und Schulung einbezogen.
Zu den Angeboten der Basisqualifikation zählen Schulungen zur Ersten Hilfe, Hygiene (angepasst an die schwierigen Lebensbedingungen auf der Straße bzw. in einer Krisenwohnung), Wundversorgung und zur Parasitenbehandlung. Je nach persönlicher Lebenssituation, Fähigkeiten und Interessen wird ein Teil der KursbesucherInnen zu besonders geschulten Experten („Sanitätern“) qualifiziert. Diese stellen sich unter fachkundiger Anleitung ihre eigene, per-sönliche „Sanitäter-Tasche“ zusammen. Die Tasche ist mit Informationsmaterialien, Desinfektionsmitteln, Fieberthermometer, Verbandsmaterial etc. gefüllt.
In regelmäßigen Abständen werden die „Experten“-TeilnehmerInnen von den Fixpunkt-MitarbeiterInnen erneut kontaktiert bzw. kommen zum Charlottenburg-Wilmersdorfer Präventionsmobil, um ihre Sanitäter-Tasche aufzufüllen, Erfahrungen auszutauschen und ihr Wissen aufzufrischen.
Die Dauer der Projektteilnahme ist individuell unterschiedlich. Sie sollte vier Monate nicht unterschreiten, endet in der Regel jedoch mit der Beendigung des Betreuungs-/Beratungsverhältnisses zwischen TeilnehmerIn und kooperierender Einrichtung.
01.01.09 – 31.12.14
SKA ist eine Kontaktstelle mit integriertem Konsumraum für drogenabhängige Menschen, die in erster Linie illegale und sogenannte harte Drogen konsumieren. Das Angebot richtet sich an Konsumierende illegalisierter Drogen, insbesondere an injizierende Konsument/innen von Heroin und Kokain, und Substituierte mit problematischem Beikonsum.
Weitere Infos siehe in der untenstehenden Kurzinfo, im Projektkonzept 2012 und im Sachbericht 2011.
Zu den Zielgruppen der SKA zählen Drogenkonsument/innen, die von anderen Einrichtungen der Drogenhilfe noch nicht oder nicht mehr erreicht werden. Dies gilt insbesondere für psychosozial verelendete, langjährige Drogenabhängige mit einem in der Regel polytoxikomanen Konsummuster, für drogenkonsumierende Menschen mit extremen psychischen Auffälligkeiten sowie Personen mit infektiösen Krankheitsmustern (HIV; Hepatitis; u.a.). Auch Neueinsteiger zählen zur Zielgruppe.
Die Maxime der Arbeit sind Niedrigschwelligkeit und suchtbegleitende Unterstützung. Die niedrigschwellige Kontaktstelle SKA ist aufgrund der Arbeitsweise und dem breitem Angebot bzw. Hilfepalette eine wichtige Anlauf-, Kontakt-, Informationsstelle für in der Regel durch langjährigen Drogenmissbrauch von Verelendung, Krankheit und Isolation gekennzeichnete Drogenabhängige.
Die Arbeit orientiert sich an den Grundsätzen akzeptierender Drogenarbeit mit den Schwerpunkten Harm Reduktion und interkultureller Arbeit.
Die Arbeit wird von qualifiziertem Fachpersonal in einem multikulturellen, interdisziplinären Team geleistet. Das Team der Einrichtung SKA setzt sich aus zwei Sozialarbeiter/innen und einer Hauswirtschafterin zusammen. Es wird von Pflegekräften des mobilen Drogenkonsumraum-Teams und von einer Drogenberaterin der vista gGmbH unterstützt.
Seit vielen Jahren gibt es Beschwerden aus der Bevölkerung über Menschen, die sich im öffentlichen Raum aufhalten und Alkohol konsumieren und die dabei Ängste auslösen und verschiedene Ärgernisse wie z. B. sozial unangepasstes Verhalten, Verunreinigungen mit sich bringen. Ein Teil dieser Menschen ist alkoholabhängig bzw. hat einen suchtmittelspezifischen Hilfebedarf. Um die Situation zu verbessern, wurde Fixpunkt e. V. vom Bezirksamt Spandau im Jahre 2010 mit einem Projekt zur aufsuchenden Sozialarbeit für diese Zielgruppe beauftragt. Nachdem anfangs nur Altstadt, Wilhelmstadt und Neustadt zum Tätigkeitsgebiet gehörten, leistet das Projekt inzwischen im gesamten Bezirk aufsuchende Arbeit.
Weitere Zielgruppen sind Anwohner, Geschäftsleute und weitere Schlüsselpersonen (Multiplikatoren), die in den Stadtteilen wichtige Funktionen einnehmen.
Streetwork und mobile Vor-Ort-Arbeit: Das Aufsuchen der Konsument/innen in ihrer Lebenswelt, direkt an ihren Treffpunkten, ist Kernelement des Projekts. Die aufsuchende Arbeit setzt sich aus den Elementen „Kontaktarbeit/Beziehungsaufbau“ und „Beratung und Vermittlung“ zusammen.
Kontaktstelle in der Spandauer Neustadt. Zu den Leistungen zählen:
Hausbesuche: Personen, die erkennbar einen Hilfebedarf zeigen und aktuell nicht in Beratung oder Betreuung bei einer Suchthilfeeinrichtung oder anderen Hilfeeinrichtung sind, erhalten das Angebot eines Hausbesuchs.
Kontakt- und Beratungsangebote für die allgemeine Bevölkerung und Projekte/Einrichtungen: Anwohner, Gewerbetreibende und gemeinwesenbezogene Einrichtungen und Initiativen im Umfeld von „Trinker-Treffpunkten“ werden zur Situation von und zum Umgang mit Trinker/innen informiert und unterstützt.
Beschäftigung: Die Zielgruppe wird motiviert, eine Beschäftigung aufzunehmen und in Beschäftigung vermittelt.
Kooperation: Zu den wichtigsten Kooperationspartnern zählen die Suchtberatungsstellen im Bezirk, Kirchengemeinden, Polizei, Planungs- und Koordinierungsstelle des Gesundheitsamts, JobCenter, Quartiersmanagement, Sozialberatungsstellen, Sozialpsychiatrischer Dienst und Jugendprojekte.
Das Projektteam setzt sich aus vier Sozialarbeiter/innen und einer Pflegefachkraft (alle teilzeitbeschäftigt) zusammen.
Seit mehr als 20 Jahren existieren in Berlin Spritzenautomaten. Sie stellen eine kosteneffektive Rund-um-die-Uhr-Versorgung mit sterilen bzw. hygienischen Spritzutensilien und Kondomen zur Verfügung. Spritzenautomaten sind somit ein elementarer Bestandteil der Infektionsprophylaxe.
Mehr über das Spritzenautomaten-Projekt in Berlin lesen Sie in unserem Flyer.
Fixpunkt unterstützt die Image-Kampagne der Deutschen Aidshilfe.
Die Standorte und das Sortiment der Spritzenautomaten sind:
Hier finden Sie das aktuelle Projektkonzept und einige Sachberichte:
Im Harm Reduction Journal wurde eine Literaturrecherche, die sich mit der Rolle von Spritzenautomaten und mobilen Spritzentauschprogrammen beschäftigt, veröffentlicht (in englischer Sprache):
Das niedrigschwellige und anonym Test-Angebot soll Menschen, die illegale Drogen riskant konsumieren, den Zugang zu HIV/Hepatitis C-Tests erleichtern.
Das speziell auf Infektionsrisiken im Kontext von Drogenkonsum zugeschnittene Beratungsangebot soll Drogenkonsumierende hinsichtlich ihrer gesundheitsförderlichen und präventiven Handlungsmöglichkeiten stärken.
Durch Früherkennung von Hepatitis- und HIV-Infektionen soll der Zugang zur medizinischen Behandlung ermöglicht werden. Hepatitis C-Infektionen sind häufig heilbar. Bei einer HIV-Infektion gilt es, das Fortschreiten der Infektion zu verhindern.
In niedrigschwelligen Einrichtungen und an Fixpunkt-Mobil-Standorten werden zu festen Zeiten Test-Sprechstunden angeboten (Standzeiten und Orte im Einzelnen siehe www.testit-berlin.de/wannwo).
Zu den Angeboten zählen
Die Beratung erfolgt anonym und kostenlos. Dies gilt auch für Antikörpertests (sofern jemand ein geringes Einkommen hat).
Das Angebot richtet sich an Menschen in Berlin, die illegalisierte Drogen wie Opiate, Kokain, Amphetamine regelmäßig oder gelegentlich injizieren, sniefen oder rauchen
Opioidgebraucher sind in besonders starkem Maße von Zahnschäden und Mundhöhlenerkrankungen bedroht oder betroffen. Ursachen dafür liegen in den Drogensubstanzen (Folgen: Speichelreduktion, häufiges Erbrechen, karzinogene Wirkungen), in der Lebenssituation (mangelndes Wissen, Kriminalisierung, Sucht, Begleiterkrankungen wie HIV, HCV) und an den strukturellen Rahmenbedingungen (Zugangsschwierigkeiten zur Regelversorgung, finanziell schlechte Situation/keine Eigenleistung zu nichtversicherbaren Leistungen möglich).
Im Zeitraum 2006 - 2009 führte Fixpunkt e. V. mit Förderung der Stiftung Aktion Mensch und dem Paritätischen Landesverband Berlin ein Modellprojekt zur Zahnprophylaxe bei DrogengebraucherInnen durch. Es wurden Gruppenprophylaxe-Veranstaltungen, Multiplikatoren-Schulungen und Einzelberatungen bzw. Individualprophylaxe-Angebote in kooperierenden Einrichtungen der Suchthilfe sowie auf Drogenszene-Treffpunkten durchgeführt. Des weiteren wurde der Film „Zähne zeigen“ und im Auftrag der Deutschen Aidshilfe die Broschüre „Prävention mit Biss“ produziert.
Im Rahmen des Modellprojekts gelang es, über Berlin hinaus das Interesse und die Bereitschaft zur Förderung der Zahn- und Mundgesundheit bei Drogenkonsumierenden zu steigern. Insbesondere die Berliner Zahnärztekammer, das Berliner Hilfswerk Zahnmedizin, die Deutsche Aidshilfe und Vertreter/innen der Suchtmedizin haben das Thema auf ihre Agenda genommen.
Leider schaffte Fixpunkt e. V. es nicht, ab 2010 die nahtlose finanzielle Förderung der Zahnprophylaxe sicherzustellen, so dass das Prophylaxe-Projekt zunächst eingestellt werden musste. Es werden nur noch gelegentlich Gruppenprophylaxe-Veranstaltungen gemeinsam mit einem ehrenamtlich tätigen Zahnarzt durchgeführt.
Im Frühjahr 2012 haben wir in der Fixpunkt-Kontaktstelle SKA in Kreuzberg wieder begonnen, ein Mal monatlich eine zahnärztliche Sprechstunde anzubieten.
Die Informations- und Lobbyarbeit mit politisch Verantwortlichen wird fortgesetzt. Das Ziel ist zum einen, möglichst bald eine Wiederaufnahme der Projektarbeit mit Hilfe von Landesmitteln zu ermöglichen.
Die Änderung des SGB V ist ein weiteres, mittelfristig anzustrebendes Ziel, welches seit Sommer 2010 von der BZÄK und der KZBV verstärkt zum Thema gemacht wird (siehe auch "Konzept zur vertragszahnärztlichen Versorgung von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderungen").
Poster "Zahn- und Mundgesundheit bei Opiatabhängigen" 2009
Lehrfilm "Zähne Zeigen - Mundgesundheit für alle" (2008)
Sachbericht "Zahnprophylaxe" 2008
Sachbericht "Zahnprophylaxe" 2007
Zahnmedizinische Basisversorgung - Konzept 2008
Poster vom suchtmedizinischen Kongress in München, 2006
Schwule Männer kennen häufig Diskriminierung, Coming Out-Probleme oder auch Leistungsdruck. Dies erhöht die Gefahr, abhängig von Suchtmitteln zu werden. In der Schwulenszene sind Alkohol und andere Drogen weit verbreitet. Auch das kann eine Ursache für einen schleichenden Einstieg in die Sucht sein.
Bei Suchtmittel-Missbrauch oder Sucht-Mittelabhängigkeit ist professionelle Unterstützung dringend erforderlich. Denn Suchtmittel sind mächtiger als jeder Wille. Die Schwulenberatung Berlin bietet eine speziell auf schwule Männer abgestimmte Beratungs- und Behandlungskette – vom ersten unverbindlichen Beratungsgespräch bis hin zur Vermittlung in die Suchttherapie oder Betreuung in einer Wohngemeinschaft.
Unsere Therapieangebote richten sich an schwule Männer, die eine Abhängigkeit von Alkohol, Partydrogen, Medikamenten oder anderen Suchtmitteln entwickelt haben und sich in eine ambulante Behandlung begeben möchten.
Partner und Angehörige können durch gesonderte Angebote in die Therapie einbezogen werden. Die Antragstellung bei den Kostenträgern übernimmt die Schwulenberatung Berlin. Die Behandlungstermine liegen in den Abendstunden, so dass die Therapie in der Regel mit einer beruflichen Tätigkeit vereinbar ist.
Ambulante Suchttherapie
Die Therapieangebote der Schwulenberatung Berlin richten sich an schwule Männer, die eine Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten und anderen Suchtmitteln entwickelt haben und sich in eine ambulante Behandlung begeben möchten.
Partner und Angehörige können durch gesonderte Angebote in die Therapie einbezogen werden. Die Antragstellung bei den Kostenträgern übernimmt die Schwulenberatung Berlin. Die Gruppentermine liegen in den Abendstunden, so dass die Therapie in der Regel mit einer beruflichen Tätigkeit vereinbar ist.
Die Therapie dauert (nach der Entgiftung) 1 bis 1,5 Jahre. Neben Einzelgesprächen und Gruppensitzungen gibt es als therapiebegleitendes Angebot Entspannungsübungen in einer angeleiteten Gruppe.
Kombi-Behandlung
Für Männer, denen es zunächst schwerfällt, abstinent zu bleiben, bieten wir eine Kombi-Behandlung an. Die Kombi-Suchttherapie verbindet eine 6 bis 8 Wochen dauernde Behandlung in einer stationären oder teilstationären Suchttherapie-Einrichtung mit einer halb- bis einjährigen ambulanten Suchtbehandlung in der Schwulenberatung Berlin.
Nachsorgebehandlung
Im Anschluss an eine stationäre oder teilstationäre Suchtbehandlung ist eine zirka einjährige Nachsorge möglich. Diese unterstützt bei der Rückkehr in das private und berufliche Alltagsleben. Themen der stationären Behandlung können in der Nachsorge weiter bearbeitet werden. Neben Gruppensitzungen sind Einzelgespräche Bestandteil des Programms.
Neben den Gruppensitzungen sind Einzelgespräche Bestandteil der Therapie.
Rückfallbehandlung
Die Rückfall- oder auch Auffangbehandlung richtet sich an suchtkranke Schwule, die nach einer stationären oder auch ambulanten Therapie rückfällig geworden sind und sich in einer Krise befinden.
Die Dauer der Behandlung beträgt bis zu sechs Wochen und findet in Einzelgesprächen und in einer Gruppe statt. Innerhalb einer Woche werden mindestens drei Therapietermine durchgeführt.
Offene, angeleitete Suchtgruppe für Schwule
In dieser Gruppe kann man Erfahrungen mit Gleichgesinnten austauschen und sich über geeignete Hilfsmöglichkeiten informieren. Es steht nicht das Suchtmittel im Vordergrund, sondern die Teilnehmer mit ihren Problemen, die durch die Abhängigkeit entstehen.
Clean- und Trockensein sind keine Voraussetzungen, jedoch erwarten wir am Gruppenabend nüchternes Erscheinen. Die Gruppe ist offen, fortlaufend und für jedermann zugänglich: Komme einfach mal vorbei!
Offene Suchtgruppe für Schwule, montags 18.30-20 Uhr, Leitung: Andreas von Hillner und Hermann Marz
Mommsenstraße 45
montags von 18.30 bis 20.00 Uhr.
Anleiter: Andreas von Hillner und Hermann Marz
Angeleitete Suchtgruppe für Schwule «Clean Royal»
Die angeleitete Suchtgruppe „Clean Royal“ richtet sich an süchtige schwule Männer, die sich für ein nüchternes Leben entschieden und bereits Suchttherapie-Erfahrungen gemacht haben. Die Themen werden von den Teilnehmern eingebracht.
Angeleitete Suchtgruppe, donnerstags 20-21.30 Uhr, Leitung: Hans Holtzheimer und Abimael Aguila, Anmeldung unter (030) 233 690 70.
Suchttherapiegruppen für schwule Suchtkranke
Die Therapeutische Wohngemeinschaft Sucht (TWG-Sucht) der Schwulenberatung Berlin bietet schwulen Männern Unterstützung, die mit ihrer Suchterkrankung nicht allein zurechtkommen.
Angesprochen sind schwule Männer mit einer primären Abhängigkeit von Alkohol oder Medikamenten. Sie haben in der Regel schon einige Versuche unternommen, ihre Sucht in den Griff zu bekommen, beispielsweise durch Entgiftungen und Entwöhnungsbehandlungen.
Das Zusammenleben in einer Wohngemeinschaft bietet den Bewohnern die Möglichkeit, sich gemeinsam bei dem Ziel eines abstinenten Lebens zu unterstützen, lebenspraktische Fähigkeiten zu erlernen und die Freizeit gemeinsam zu gestalten. Die Wohngemeinschaft dient aber auch als Übungsfeld und soll Konflikt- und Problemlösungen, Kontaktaufbau und neue Erfahrungen in einem geschützten, suchtmittelfreien Rahmen ermöglichen.
Das Angebot der therapeutischen Wohngemeinschaft umfasst zwei angeleitete Gruppensitzungen pro Woche. Zu den wesentlichen Betreuungsangeboten gehören persönliche Einzelgespräche, lebenspraktische Unterstützung, Gespräche mit Angehörigen, Hilfestellungen zur Bewältigung von Krisen und Rückfallgefahren. Ein weiterer Schwerpunkt der Betreuung ist die Unterstützung bei der schulischen und beruflichen Entwicklung.