Die Tagung "GOLD for equal rights"

Die Tagung

Die Tagung „Gold for equal rights“ findet am 01. Februar 2014 im Roten Rathaus von Berlin, 3. Etage, statt. Die Schirmherrschaft hat der regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit.

Anmeldung zur Tagung bitte unter Nennung von Namen (und evtl. Organisation) über das Kontaktformular.

Eingang zur Tagung über den Rathauseingang: Jüdenstraße 1, 10178 Berlin.

Stand 18.12.2013

Tagungsprogramm

09:00 - 09:30    Anmeldung und Ankommen mit Kaffee und Tee
 
09:30 – 10:30    Eröffnungsveranstaltung (Luise-Schröder-Saal)
Begrüßungsworte
Persönliche, fachliche und politische Inputs von russischen Aktivist_innen
Vorstellung der Foren
 
10:30 – 11:00    Pause
 
11:00 – 12:30    Forum I (Luise-Schröder-Saal)
LGBT-Aktivismus und Repression
Referent_innen:
Russische LGBT-Aktivist_innen Rechtsanwält_innen und Journalist_innen
Forum II (Ferdinand-Friedensburg-Saal)

HIV/Aids in Russland
Referent_innen:
Gennady Roshchupkin, EKOM
Shona Shonning, EATG
Valerie Sozaev, LaSky
 
12:30 – 13:30    Mittagessen
 
13:30 – 15:00    Forum III (Luise-Schröder-Saal)
Homo-/Trans-/Xenophobie im europäischen Kontext
Referent_innen:
Dr. Tatjana Zimenkova, Uni Bielefeldt
Russiche und europäische LGBT-Aktivist_innen
 
Forum IV (Ferdinand-Friedensburg-Saal)
LGBT-Leben in Russland
Referent_innen
Russische LGBT
 
15:00 – 15:15    Pause
 
15:15 – 15:45    Vorstellen/Zusammenfassung der Forenergebnisse(Luise-Schröder-Saal)
 
15:45 – 16:30    Kaffee- und Kuchenpause
 
16:30-18:30    Podiumsdiskussion (Luise-Schröder-Saal)
„Was kommt nach Sochi?"
Moderation: Gert Scobel, 3sat
Podium:
Russische LGBT-Aktivist_innen
Vertreter_innen aus Politik, Gesellschaft, Menschenrechtsorganisationen und Sport
 
18:30 – 20:30    Get together
 

Begleitende Veranstaltung

am 31.1.2014 um 20°° Uhr BABYLON MITTE und am 2.2. um 16°° Uhr im KINO KROKODIL

 

EAST/WEST - Sex & Politics

D, 2008, R: Jochen Hick, mit, digital, 94 min. Russisch-englisch-deutsche OV mit dt. UT

Mit Evgenya Debryanskaya, Nikolai Alekseev, Aleksei Davydov, Patimat Magamedova, Sergei Golovach, Dmitri Bobrov, Olga Zhuk, Volker Beck u.a.

In Anwesenheit des Regisseurs, Olga Zhuk u.a. mit anschließender Diskussion

 

Eintritt 8,-€   TICKETS-KAUFEN

Fyer zum Film (1 MB)

Der bislang einzige und weltweit beachtete Dokumentarfilm über die Lebenssituation der Moskauer LGBT-Szene und die niedergeschlagenen Versuche weniger Aktivisten in 2006 und 2007 in Moskau CSD-Paraden zu veranstalten. Der Protagonist Aleksei Davydov, der u.a. an Aktionen in Sochi teilnehmen wollte, starb September 2013 mit 36 Jahren.

Moskau befindet sich 16 Jahre nach der Ablösung des Sozialismus auf einer rasanten Fahrt in den Kapitalismus. Dies bedeutet viel Geld, viel Schönheit, viel Prunk, viel Öl, aber wenig Demokratie. Die westliche Perspektive beurteilt den Stand einer Demokratie gern am Umgang einer Bevölkerung mit seinen Minderheiten. Und EAST/WEST gibt Einblick in das Verhältnis der Moskowiter und seiner schwul-lesbischen Bevölkerung, deren Verbotsparagraph 121 bereits 1993 unter Präsident Jelzin abgeschafft wurde.

Nach mehreren Dokumentationen über homosexuelle Lebensstile in den USA und Deutschland findet Jochen Hick in Moskau eine kleine, politische und damit sich öffentlich zeigende Gruppe vor, die um die Austragung einer Gay Parade in Moskau und damit um das ihr per Gesetz zustehende Demonstrationsrecht kämpft. Hick begleitet 2006 und 2007 die politischen Entwicklungen und gewaltvollen Auseinandersetzungen um die Gay Parade und findet skurrile Situationen vor: Unter den schwul-lesbischen Aktivisten in den Straßenkämpfen finden sich viele um Demokratie bemühte Westler, während ihre Gegner religiös und rechtsnational rekrutierte Frauen und Männer sind, die zornig den Schwulen und Lesben vorwerfen, keine Kinder in die Welt zu setzen oder einfach in xenophober Tradition keinerlei Fremdartiges zulassen wollen.

Weil aber die Mehrzahl der Moskauer Schwulen und Lesben dem Kampf um die von Alexejev und seiner Gruppe initiierte Gay Parade fern bleibt und den Kampftag einigen wenigen schwul-lesbischen Moskauern und vielen Westlern überlässt, macht sich Hick auch auf die Suche nach denen, die die demokratischen Liberalisierungstendenzen lieber vom Sommerstrand an der Moskwa aus verfolgen. Er findet schwule Überlebensstrategien und ein kleines Universum an verschiedenen Lebensstilen, die verständlich machen, wieso die Durchsetzung demokratischer Interessen auch oder gerade im heutigen Moskau so wenig lohnenswert und gesellschaftlich erstrebenswert erscheint.

Trailer

Webseite: www.galeria-alaska.de

Begleitende Veranstaltung

am 02. 02. 14 im Sonntags-Club:

2. Februar 2014. Uhrzeit: 20.00 Uhr, Talk mit Bild/Filmmaterial.
Petersburger Impressionen - LGBT-Filmfestival "Bok o Bok" November 2013
Die Helden sitzen in den Zuschauerreihen
Ein Berliner Filmteam reiste Ende November 2013 nach Petersburg, um seinen Film „Out in Ostberlin“
auf dem seit 2008 alljährlich dort stattfindenden LGBT-Filmfestival vorzustellen.
Haarsträubende Verhältnisse und gefährliche Situationen haben dieses Filmfest begleitet.
Wir sollten darüber Bescheid wissen.
Im Talk werden Jochen Hick und Bettina Dziggel (beide Gäste beim Festival in Petersburg) und
weitere Zeitzeugen sein.